Das Klima verändert sich. Noch werden Debatten geführt, ob das eine menschengemachte Veränderung ist oder nicht, aber für die Arbeit vor Ort ist das letztlich eine rein philosophische
Frage.
Unbestritten ist, dass die Klimaschwankungen stärker sind als früher. Ebenso, dass die Zahl bzw. das Ausmaß von Extremwetterereignissen zunimmt.
Wir müssen der Klimaveränderung Rechnung tragen. Uns anpassen, Vorkehrungen gegen die Folgen treffen. Versuchen, dazu beizutragen, dass die Veränderungen langsamer von statten gehen. Als
Verbandsgemeinde betreten wir hier an der einen oder anderen Stelle Neuland, andere Punkte sind schon lange bekannt, sie müssen nur gemacht werden. Mal abgesehen davon, dass man natürlich wieder
darüber streiten kann, ob wir zuständig sind, gibt es meines Erachtens vielfältige Maßnahmen und Aufgaben denen wir uns einfach annehmen.
Was wurde bisher realisiert?
- Die Pflichtaufgaben einer Verwaltung erfüllen wir natürlich - wir haben ein Klimakonzept, Klimamanager, erstellen eine kommunale
Wärmeplanung, optimieren ständig die energetische Situation der Gebäude der Verbands- und der Ortsgemeinden. Wir müssen uns da gar nicht verstecken. Aber das alleine macht es nicht
aus...
- Über das Wasserwerk - ich bin Vorsteher unseres Wasserzweckverbandes - kümmern wir uns darum, dass das Trinkwasser durch die hohen
Temperaturen, u. a. auch des Bodens, nicht verkeimt.
- Bei der Straßensanierung und der Ausweisung neuer Baugebiete steht die Beschattung immer vorne mit auf der Agenda. Wir müssen uns vor zu
viel Sonneneinstrahlung schützen.
- Die VG-eigenen Grünflächen wurden ökologisch sinnvoll aufgewertet: Streifenmahd, klimaresiliente Bepflanzung, Bienenhotels,
Insektenschutz... alles im Programm. Und das muss weiter gehen.
- Das Brombeerfeld und Dreckloch hinter der Verwaltung wurde - unter Zuhilfenahme von Fördermitteln - von "grüner Hölle" zu einem kleinen
Paradies umgestaltet.
- Mit einem großen und guten Partner wurde das Thema Strombilanzkreise angepackt. Das bedeutet, dass man selbsterzeugten Strom auch an
anderer Stelle als am Ort der Erzeugung nutzen kann. Wir werden das in 2025 als erstes mit den Pumpwerken der Zentralkläranlage umsetzen.
Weitere Bilanzkreise sind über die Liegenschaften der Verbandsgemeinde und später auch der Ortsgemeinden durchaus denkbar.
- Die Energiegenossenschaft hat sich bei mir vorgestellt. Ich habe den Weg hin zu den Ortsgemeinden geebnet. In den Gemeinden fanden
mittlerweile entsprechende Informationsveranstaltungen statt. Ich bin zuversichtlich, dass wir im nächsten Jahr erste genossenschaftliche Vorhaben umsetzen können.
- Starkregenereignisse nehmen zu. Wir haben das Konzept der Binnenentwässerung über den Entwässerungsverband vorangetrieben. Beim
Pfingsthochwasser 2024 konnte man die Auswirkungen bereits erkennen - weniger Gefahr für unsere Gemeinden.
Letztlich haben wir nur wenige Möglichkeiten, dem Klimawandel entgegen zu wirken:
- Energie (und damit CO2) einsparen
- mehr regenerative Energie erzeugen
- Bäume pflanzen - wir brauchen Schatten für Mensch, Tier und auch für die Infrastruktur
- Starkregen schnell ableiten